Gesunde Ernährung und achtsames Essen

Eine frische, ausgewogene und gesunde Ernährung kann viele positive Effekte auf Ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit haben.

Eine Familie bereitet Gemüse in der Küche zu, ein Kind hält lachend eine Kirschtomate hoch.
Eine vielfältige Auswahl an Obst, Gemüse, Käse, Brot und Nüssen auf Holzuntergrund.

Um jeden Tag leistungsstark und fit zu sein, gehört nicht nur ausreichend Bewegung dazu, sondern vor allem auch eine gesunde und achtsame Ernährung. Ernähren Sie sich frisch, ausgewogen und gesund hat dies viele Vorteile für Ihre Gesundheit. Nur so kann u.a. das Gehirn seine volle Leistung erbringen und auch der Körper gut funktionieren. Woraus eine gesunde Ernährung bestehen sollte und wie Sie Ihre ideale Ernährung finden, lesen Sie im Folgenden.

Gesund essen – besser leben

Gesund ist die Ernährung dann, wenn sie ausgewogen ist und den Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen, Eiweiß, Kohlenhydraten, guten Fetten (ungesättigten Fettsäuren) und Ballaststoffen versorgt. Kurzkettige Zucker (Haushaltszucker ist ein Zweifachzucker) und schlechte Fette (Transfette) sollten gemieden werden. Auf dem Speiseplan sollten regelmäßig frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Milch, Kartoffeln, Fisch und Hülsenfrüchte stehen. Gibt es mal Fast Food, sollte zumindest eine Komponente gesund sein. Statt Pommes also lieber Salat zum Burger bestellen.

Teller mit Grünkohlsalat, Kichererbsen und Avocado, daneben ein Glas Zitronenwasser.

Bestandteile einer gesunden Ernährung

Eiweiß wird für Nervenzellen, Muskeln und das Immunsystem benötigt, steigert aber auch die Leistungsfähigkeit.

Unser Tipp: die Mischung macht´s !

  • Tierisches Eiweiß: in Milch und Milchprodukten, Fisch, Fleisch und Eiern
  • Pflanzliches Eiweiß: in Kartoffeln, Soja-Produkten, Hülsenfrüchten, Getreide (Brot) und vielen Gemüsearten

Es gibt verschiedene Fette. Gesättigte Fettsäuren aus tierischen Produkten können das Cholesterin im Blut erhöhen. Fettiges Essen macht müde und liegt schwer im Magen. Aber: Bestimmte Fette sind gut für den Körper. Die sogenannten ungesättigten Fettsäuren sind wichtige Bestandteile von Zellwänden und Botenstoffen. Sie sind vor allem in Seefischen wie Makrele und Lachs sowie in Walnüssen und verschiedenen Ölsorten (Sonnenblumenöl, Rapsöl) enthalten.

Unsere Tipps:

  • Bevorzugen Sie mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Pflanzenölen.
  • Nutzen Sie ein aus Pflanzenöl hergestelltes Streichfett.
  • Achten Sie auf die „versteckten Fette“ in vielen Lebensmitteln und meiden Sie diese.
  • Sorgen Sie für entsprechenden Ausgleich, wenn eine Mahlzeit doch mal recht fettig war.

Die Kohlenhydrate stellen sicher, dass der Blutzuckerspiegel die richtige Höhe hat. Das Gehirn braucht Zucker, um auf voller Leistung zu arbeiten. Doch es kann keine Energie speichern, weshalb es eine konstante Zufuhr von langkettigen Kohlenhydraten benötigt. Diese sind in Vollkornprodukten, Reis, Kartoffeln, Nudeln und manchen Obstsorten enthalten und bauen sich nur langsam ab. So erhält das Gehirn über einen längeren Zeitraum ständig Glukose. Einfachzucker wie Traubenzucker oder Zweifachzucker, die in Süßigkeiten enthalten sind, lassen den Blutzuckerspiegel sehr schnell ansteigen. Nach einer kurzen Phase verbesserter Konzentration sinkt er wieder ab und Müdigkeit und Heißhunger bleiben zurück.

Unsere Tipps:

  • Bevorzugen Sie Kohlenhydrate als pflanzliche Stärke (Vielfachzucker) aus Getreideerzeugnissen, Kartoffeln und Vollkornprodukten.
  • Verzichten Sie möglichst auf Süßigkeiten mit Einfach- oder Zweifachzucker.

Vitamine sind insbesondere für den Stoffwechsel wichtig. Sie an der Energiegewinnung, am Aufbau von Haut, Schleimhaut und anderen Geweben beteiligt. Außerdem stärken Vitamine unsere Abwehrkräfte. Vitamine sind in frischem Obst und Gemüse versteckt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich fünf Portionen Obst und Gemüse. Weitere wichtige Vitaminquellen sind Milchprodukte, Fisch, Fleisch und Eier, pflanzliche Öle, Vollkornprodukte und Nüsse. Fruchtsäfte gelten als vitaminreiche Durstlöscher enthalten aber neben Vitaminen auch viele Kalorien. Ein Liter Fruchtsaft hat etwa so viele Kalorien wie eine Hauptmahlzeit, macht aber weniger satt. Der natürliche und teils zugesetzte Zuckergehalt in Fruchtsäften hemmt den Fettabbau.

Unsere Tipps:

  • Täglich fünf Portionen Obst und Gemüse
  • Kühle Lagerung – kurze Garzeiten – kein Warmhalten/Aufwärmen von Lebensmitteln
  • Trinken Sie Fruchtsäfte in Maßen und als Schorle 

Mineralstoffe sind unter anderem am Aufbau von Knochen, Hormonen, Blutzellen und Zähnen beteiligt, dienen als Botenstoffe und aktivieren Enzyme. Mineralstofflieferanten sind Vollkornprodukte, Milch, Fisch, Hülsenfrüchte und grüne Gemüsesorten. Hier eine Auswahl wichtiger Mineralstoffe:

Eisen: wichtig für die Blutbildung – Quellen: Leber, Fleisch, Linsen
Jod: Bestandteil der Schilddrüsenhormone – Quellen: Seelachs, Feldsalat, Jodsalz
Mangan: wichtig für die Bildung von Bindegewebe – Quellen: Bananen, Rote Bete
Kalzium: wichtig für die Zähne und Knochen, für die Blutgerinnung sowie die Erregbarkeit der Muskeln – Quellen: Milch und Milchprodukte
Magnesium: wichtig für Stoffwechsel und Reizleitung in Nerven – Quellen: Kürbiskerne, Kichererbsen
Natrium: wichtig für die Nervenerregung und den Wasserhaushalt – Quelle: Kochsalz
Kalium: wichtig für Herz, Nerven und Muskeln – Quellen: Melonen, Vollkornnudeln

Unser Tipp:

  • Eine ausgewogene Ernährung, die Ihren Mineralstoffbedarf abdeckt.

So gesund ist Bibimbap

Bibimbap heißt so viel wie „Reis mischen“. Für das koreanische Traditionsgericht wird Reis (Kohlenhydrate) mit Gemüse (Vitamine), Ei und Rindfleisch oder Tofu (Protein) vermengt. Das macht satt und gibt Kraft. Eine Schüssel Bibimbap entspricht den fünf Elementen Erde, Feuer, Wasser, Holz und Metall – ein würziges Superfood für Kreislauf, Verdauung und sogar innere Ruhe.

Eine Schale Bibimbap mit Reis, Gemüse, Hackfleisch und Eigelb.

Das Wundergemüse Grünkohl

Arm an Kalorien und reich an Ballaststoffen – das ist der Grünkohl. Das angesagte Trendgemüse wird gern als „Superfood“ bezeichnet und tatsächlich: Grünkohl gehört zu den Kohlsorten mit dem höchsten Gehalt an Vitamin C und viel Vitamin K. Letzteres kann das Osteoporoserisiko erheblich senken. Außerdem enthält das Gemüse Senfölglycoside, die entzündliche Prozesse hemmen und das Wachstum von Tumorzellen verhindern können.

Eine Nahaufnahme einer silbernen Schüssel, gefüllt mit frischem, krausem Grünkohl auf einem Holztisch.

Achtsames Essen

Wer sich ausgewogen ernährt, weiß, dass die Qualität des Essens eine wichtige Rolle für die körperliche Gesundheit spielt. Es kommt allerdings nicht nur darauf an, was wir essen, sondern auch wie. Gerade in der heutigen Zeit gestaltet sich der Arbeitsalltag komplex, schnelllebig und stressig, und es wird häufig schnell und unaufmerksam gegessen. Zwischendurch eben, achtlos und unbewusst. So wird das Grundbedürfnis der Nahrungsaufnahme zwar gestillt aber sicherlich nicht zufriedengestellt.

Es kommt nicht nur darauf an, was wir essen, sondern auch wie!

Für eine ausgewogene und gesunde Ernährung spielt nicht nur die Qualität der Nahrung eine Rolle, sondern auch die Art, wie sie zu sich genommen wird. Achtsam zu essen hilft dabei, das Essen selber und auch die Qualität der Nahrung bewusst wahrzunehmen. Es hilft auch dabei, das eigene Hungergefühl besser einordnen zu können. Letztendlich hilft achtsames Essen auch dem Geist, sich etwas zu entspannen, da die Aufmerksamkeit in dem Moment nur noch dem Essen geschenkt wird. Und gerade am Arbeitsplatz ist es doch gerade diese Ruhe, die uns häufig fehlt.

Nehmen Sie sich für die nächste Mahlzeit etwas Zeit und nutzen Sie die nachfolgenden Fragen, um Ihr Essen achtsamer zu gestalten.

Stellen Sie sich folgende Fragen:

  1. Habe ich Hunger?

    Verspüre ich nur die Lust darauf, etwas zu essen?

  2. Wo spüre ich Hunger?

    Ist es mein Magen, mein Kopf oder mein Herz?

  3. Was braucht mein Körper gerade?

    Benötige ich schnelle Energie oder eine ausgewogene Mahlzeit?

  4. Kann ich mein Essen riechen?

    Was sind die verschiedenen Gerüche, die ich wahrnehme?

  5. Was schmecke ich?

    Wie schmecken die einzelnen Bestandteile meines Essens?

Zur Folge hat achtsames Essen, dass...

  • ... ich lerne, meine Aufmerksamkeit zu steuern.
  • ... ich mir Zeit nehme für diesen doch so wichtigen Teil meines Alltags.
  • ... ich neue Wege erkenne, Essen und Ernährung anzugehen.
  • ... ich meine Sinne schärfe und so z.B. neue Geschmäcker entdecken kann.
  • ... ich lerne, Essen zu schätzen.
  • ... ich meinen Horizont erweitere, was die Bestandteile von Nahrungsmitteln angeht.
Rote Äpfel hängen an einem Ast eines Apfelbaumes, während Sonnenstrahlen durch das Laub scheinen.